Freitag, 26. September 2014

Wieviel Fiktion vertragen Reportage und Feuilleton? Der Journalist Joseph Roth - Veranstaltung in Wien


Am Dienstag, 7. Oktober 2014 um 19.00 Uhr, findet im Literaturhaus Wien eine Veranstaltung der Internationalen Joseph Roth Gesellschaft statt (mehr Information hier):

Wieviel Fiktion vertragen Reportage und Feuilleton? Der Journalist Joseph Roth

Ein Vortrag von Ingeborg Sültemeyer-von Lips (Frankfurt)

Anknüpfend an das Themenheft 2014 der „Internationalen Joseph Roth Gesellschaft“ mit dem Titel „Städtebilder“ wird in diesem Vortrag eine kleine (rezeptions-)historische Bilanz der Anfänge des Rothschen Journalismus versucht werden. Die 1925 entstandenen Zyklen aus Südfrankreich haben sich durch Irrtümer und Verwechslungen gegenseitig im Weg gestanden. Es fehlte der poetologische Zugang zur Reiseliteratur, dem später (nach Erbringung desselben) der bibliografische Nachweis folgen konnte. (Man beachte die Reihenfolge!). Roths früheste Reiseberichte (1976 in Auswahl wieder abgedruckt in „Pannonia“), zeigen schon im Kern den Balanceakt eines Schreibens zwischen den Sparten „unter bzw. über dem Strich“, auch erfassen sie, wohl zum ersten Mal, die Problematik der jüdischen Minderheit in Westungarn („Reise durchs Heanzenland“).

Die Erinnerungen Rothscher Zeitgenossen und Mitarbeiter, die die Autorin („Joseph Roth. Der Neue Tag. Unbekannte politische Arbeiten 1919 bis 1927. Wien, Berlin, Moskau". Köln 1970; "Das Frühwerk Joseph Roths. 1915 - 1926. Studien und Texte". Frankfurt/M. 1969 und Wien etc. 1976) noch kannte, waren wichtige heuristische Anhaltspunkte bei der Erfassung der Bereiche Realität und Fiktion. In den Erinnerungen, zu denen auch solche von Schalom Ben Chorin, Helga Hummerich, Maryla Reifenberg, Max von Riccabona zählen, haben so manche Kuriositäten und Anekdoten ihren Platz.

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